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Die Rolle der Inner Development Goals (IDGs): Persönliche Werte als Schlüssel zur Zukunftsgestaltung

Die Inner Development Goals (IDG)-Initiative setzt darauf, dass eine nachhaltige und sichere Zukunft durch bewusste und nachhaltige Handlungen der Menschen erreicht wird. Während die 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) wichtige Aspekte für eine bessere Zukunft definieren, scheitert deren Umsetzung oft an fehlenden inneren Fähigkeiten. Die IDG-Initiative bietet daher ein Framework zur Entwicklung dieser Fähigkeiten, um Menschen und Organisationen zu befähigen, die SDGs zu erreichen. Der Fokus liegt darauf, dass echte Transformation bei jedem Einzelnen beginnt – bei der eigenen Haltung, den persönlichen Werten und der Beziehung zu anderen – und so kollektive Intelligenz und eine nachhaltigere Welt gefördert werden können. Dieser Artikel beleuchtet, worum es sich generell bei den Inner Development Goals handelt, welche Nachhaltigkeitsziele es gibt und welche Aspekte das Framework beinhaltet.

Was sind die Inner Development Goals?

Die Inner Development Goals (IDGs) sind eine globale Non-Profit-Initiative, die 2020 in Stockholm gegründet wurde, um Menschen und Organisationen dabei zu unterstützen, die inneren Fähigkeiten und Qualitäten zu entwickeln, die notwendig sind, um die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) der Vereinten Nationen zu erreichen. Diese Initiative vereint Menschen weltweit, insbesondere aus den Bereichen Wissen und Wirtschaft, und zielt darauf ab, eine nachhaltigere globale Gesellschaft zu schaffen. Die IDGs bieten einen flexiblen Handlungsrahmen, der auf die individuellen und organisatorischen Bedürfnisse zugeschnitten werden kann, um eine Kultur der Nachhaltigkeit zu fördern. Dabei stellen Sie verschiedene Instrumente und Ressourcen wie Bücher, Artikel, Websites, Workshops, Retreats und Kurse zur Verfügung, um diese Ziele zu unterstützen.

Die 17 Sustainable Development Goals (SDGs)

Die 17 Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen sind ein umfassender Fahrplan für eine bessere und nachhaltigere Zukunft für alle. Diese entstanden im Jahr 2015 und decken ein breites Spektrum globaler Herausforderungen ab, darunter:

  1. Keine Armut
  2. Keinen Hunger
  3. Gesundheit und Wohlergehen
  4. Hochwertige Bildung
  5. Gleichstellung der Geschlechter
  6. Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
  7. Bezahlbare und saubere Energie
  8. Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
  9. Industrie, Innovation und Infrastruktur
  10. Weniger Ungleichheiten
  11. Nachhaltige Städte und Gemeinden
  12. Nachhaltiger Konsum und Produktion
  13. Maßnahmen zum Klimaschutz
  14. Leben unter Wasser
  15. Leben an Land 
  16. Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
  17. Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Dieser ambitionierte Fahrplan zielt darauf ab, die Lebensbedingungen weltweit zu verbessern, indem sie soziale, wirtschaftliche und ökologische Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung miteinander verbinden. Bis 2030 sollen die SDGs erreicht werden, um sicherzustellen, dass niemand zurückgelassen wird und die Welt auf einen nachhaltigen Kurs gebracht wird.

Die aktuelle Bedeutung von IDGs

Trotz des umfangreichen Wissens über die Klimakrise, Armut, öffentliche Gesundheit und andere soziale Missstände, die ebenso in den SDGs adressiert werden, mangelt es oft an den inneren Fähigkeiten, um mit der zunehmend komplexen Umwelt und ihren Herausforderungen umzugehen. Obwohl eine klare Vision davon besteht, was getan werden muss, sind die Fortschritte enttäuschend, da technische Lösungen und öffentliche Politik allein nicht ausreichen. In den aktuellen Strategien fehlt oft die präzise Vorstellung, welche Fähigkeiten, Qualitäten oder Fertigkeiten bei Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen entwickelt werden müssen, um die SDGs erfolgreich umzusetzen. Glücklicherweise zeigt die moderne Forschung, dass diese inneren Fähigkeiten, die zur Ergänzung und Beschleunigung externer Ansätze erforderlich sind, entwickelt werden können. Dies bildete den Ausgangspunkt für die Initiative „Inner Development Goals“ und verdeutlicht zugleich die Relevanz dieser NGO.

Die Leitprinzipien der Inner Development Goals

Die Inner Development Goals bieten einen innovativen Ansatz, um nachhaltige Entwicklung auf globaler Ebene zu fördern. Dieser Leitfaden zeigt, wie durch Freude, Einfachheit und kontinuierliches Lernen effektive Fürsprecher und nachhaltige Veränderungen geschaffen werden können.

  • Freude als Motor für Engagement: Die IDG-Initiative betont die Bedeutung von Spaß und Kreativität bei der Arbeit. Indem Fortschritte auf vielfältige Weise gefeiert werden, sei es durch Kunst, Musik oder spielerische Elemente, wird gezeigt, dass Ernsthaftigkeit nicht gleichbedeutend mit Langeweile sein muss. Freude und Engagement sind essenziell, um effektiv für die Ziele einzutreten.
  • Einfachheit als Schlüssel: Forschung, Erfahrung und kontinuierliches Lernen bilden die Grundlage der IDG-Arbeit. Die wichtigste Aufgabe besteht jedoch darin, die Ergebnisse auf verständliche Weise zu vermitteln. Das IDG-Framework und die Methoden müssen leicht nachvollziehbar und anwendbar sein, um eine breite Akzeptanz zu finden.
  • Lernen und Leben verbinden: Die 23 Fähigkeiten und Qualitäten des IDG-Framworks dienen als „Mitarbeiterhandbuch“. Jede:r, der mit der IDG-Initiative zusammenarbeitet, sollte diese verinnerlichen. Offenheit für Diskussionen und das Eingestehen von Fehlern werden dabei gefördert, um eine gemeinsame Lern- und Entwicklungsreise zu unterstützen.
  • Co-Kreation fördern: Die Inner Development Goals basieren auf der gesammelten Weisheit verschiedener Altersgruppen und Kulturen. Keine der Fähigkeiten oder Methoden wurde neu erfunden; vielmehr entsteht ein ständig weiterentwickelndes, quelloffenes Lernökosystem. Dieses Ökosystem baut auf Zuhören, Sammeln und Verknüpfen von Erkenntnissen und ist eine kontinuierliche Reise der Co-Kreation mit vielen Teilnehmer:innen.
  • Ein umfassendes Ökosystem entwickeln: Die IDG-Initiative zielt darauf ab, ein vollständiges Ökosystem mit vielen voneinander abhängigen Teilsystemen zu schaffen. Der Fokus liegt auf der Zusammenarbeit mit Organisationen, da diese ein großes Potenzial zur Beschleunigung menschlichen Wachstums und kollektiven Lernens bieten. Dies ist ein effizienter Weg, um viele Menschen zu erreichen und einen systemischen Wandel zu bewirken. Die Inner Development Goals bieten jedoch allen Menschen in jeder Kultur einen Mehrwert, nämlich: Einzelpersonen, Familien, Organisationen, Gemeinschaften, der Menschheit und dem Planeten.

Durch die Umsetzung dieser Prinzipien können nachhaltige Veränderungen gefördert und die inneren Fähigkeiten entwickelt werden, die notwendig sind, um die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Die IDG-Initiative zeigt, dass durch Freude, Einfachheit und gemeinsames Lernen ein großer Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft geleistet werden kann.

Das IDG-Framework

Das IDG-Framework vereinfacht das komplexe Gebiet der menschlichen Entwicklung, um Leute dabei zu unterstützen, die für eine nachhaltige Entwicklung erforderlichen inneren Fähigkeiten 

  • zu identifizieren, 
  • zu verstehen, 
  • zu kommunizieren, 
  • zu entwickeln und 
  • zu integrieren. 

Ohne einen grundlegenden Wandel in menschlichen Werten und Führungskapazitäten könnten externe Lösungen für globale Herausforderungen begrenzt, zu langsam oder kurzlebig sein.

Aus diesem Grund wurde das IDG-Framework als wesentlicher Fahrplan erstellt, um Menschen dabei zu helfen, ihr Innenleben zu navigieren und zu entwickeln, um einen äußeren Wandel zu bewirken. Das IDG-Framework basiert auf interdisziplinärer Forschung und besteht aus fünf Dimensionen mit 23 Fähigkeiten für menschliches inneres Wachstum und Entwicklung.

Die Entstehung des Frameworks

Im Jahr 2021 wurden zahlreiche Gespräche und Treffen mit Führungskräften, Forscher:innen und Fachleuten aus verschiedenen Sektoren organisiert, um herauszufinden, welche Fähigkeiten und Qualitäten am wichtigsten sind, um die SDGs zu erreichen. Die Auswertung von über 1.000 Antworten führte zur Identifikation der 23 Schlüsselkompetenzen, die in fünf Dimensionen gegliedert wurden, um ein pädagogisches Framework für inneres Wachstum und menschliche Entwicklung zu schaffen. Dieser wird zudem kontinuierlich weiterentwickelt.

Die 5 Bereiche des Frameworks

Der IDG-Rahmen gliedert sich in fünf zentrale Bereiche, die zusammen 23 spezifische Fähigkeiten und Qualitäten umfassen. Durch die systematische Förderung dieser Bereiche wird folglich die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung gelegt.

1. Sein: Beziehung zu sich selbst

Die Entwicklung einer tiefen Beziehung zu eigenen Gedanken, Gefühlen und dem Körper fördert die Präsenz und das absichtliche Handeln. Dies hilft, nicht reaktiv auf Komplexität zu reagieren. 

  1. Innerer Kompass: Ein starkes Verantwortungsgefühl und Engagement für Werte und Ziele, die dem Wohl des Ganzen dienen. 
  2. Integrität und Authentizität: Die Fähigkeit, ehrlich und aufrichtig zu handeln. 
  3. Offenheit und Lernbereitschaft: Eine Haltung der Neugier und die Bereitschaft, sich Veränderungen zu öffnen und zu wachsen. 
  4. Selbsterkenntnis: Die Fähigkeit, eigene Gedanken, Gefühle und Wünsche zu reflektieren, ein realistisches Selbstbild zu entwickeln und sich selbst zu regulieren.
  5. Gegenwärtigkeit: Die Fähigkeit, im Hier und Jetzt präsent zu sein, ohne zu urteilen.

2. Denken: Kognitive Fähigkeiten

Die Entwicklung der Fähigkeit, verschiedene Perspektiven einzunehmen und Informationen zu bewerten, ist entscheidend für kluge Entscheidungen. 

  1. Kritisches Denken: Das Können, Ansichten und Beweise kritisch zu prüfen. 
  2. Bewusstsein für Komplexität: Das Verständnis und der Umgang mit komplexen Bedingungen und Kausalitäten. 
  3. Perspektivische Fertigkeiten: Die Fähigkeit, unterschiedliche Perspektiven zu suchen und zu nutzen. 
  4. Sinnstiftung: Die Gabe, Muster zu erkennen und Unbekanntes zu strukturieren. 
  5. Langfristige Orientierung und Visionen: Die Fähigkeit, langfristige Visionen zu formulieren und aufrechtzuerhalten.

3. Beziehung: Fürsorge für andere und die Welt

Wertschätzung und Fürsorge für andere sowie ein Gefühl der Verbundenheit helfen, gerechtere Systeme zu schaffen. 

  1. Wertschätzung: Ein Gefühl der Dankbarkeit und Freude gegenüber anderen und der Welt. 
  2. Verbundenheit: Ein starkes Gefühl der Zugehörigkeit zu einem größeren Ganzen. 
  3. Bescheidenheit: Die Fähigkeit, den Bedürfnissen der Situation entsprechend zu handeln. 
  4. Einfühlungsvermögen und Mitgefühl: Das Können, mit Freundlichkeit und Mitgefühl auf andere und sich selbst zuzugehen.

4. Zusammenarbeit: Soziale Kompetenzen

Die Gabe, Akteure mit unterschiedlichen Werten und Fähigkeiten einzubeziehen. 

  1. Kommunikative Fähigkeiten: Das Talent, anderen zuzuhören, Dialog zu fördern und Konflikte konstruktiv zu lösen. 
  2. Mitgestaltungsfähigkeiten: Das Können, Kooperationsbeziehungen aufzubauen und zu entwickeln. 
  3. Integrative Denkweise und interkulturelle Kompetenz: Die Bereitschaft, Vielfalt anzunehmen und Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen einzubeziehen. 
  4. Vertrauen: Die Fähigkeit, vertrauensvolle Beziehungen aufzubauen und zu pflegen. 
  5. Fähigkeiten zur Mobilisierung: Die Gabe, andere zu inspirieren und für gemeinsame Ziele zu mobilisieren.

5. Handeln: Um Wandel zu ermöglichen

Eigenschaften wie Mut und Optimismus helfen, alte Muster zu durchbrechen und in unsicheren Zeiten zu handeln. 

  1. Mut: Die Bereitschaft, für Werte einzutreten und bestehende Strukturen in Frage zu stellen. 
  2. Kreativität: Das Können, originelle Ideen zu entwickeln und konventionelle Muster zu durchbrechen. 
  3. Optimismus: Die Fähigkeit, eine positive Einstellung und Zuversicht in die Möglichkeit eines sinnvollen Wandels zu bewahren. 
  4. Beharrlichkeit: Die Gabe, entschlossen zu bleiben, auch wenn es lange dauert, bis die Bemühungen Früchte tragen.

Der IDG-Rahmen bietet eine wertvolle Orientierungshilfe, um die notwendigen inneren Fähigkeiten aufzubauen, die für eine nachhaltige Entwicklung erforderlich sind. Durch die gezielte Förderung dieser Bereiche können Einzelpersonen und Organisationen einen bedeutenden Beitrag zu einem positiven globalen Wandel leisten.

Business Partners der IDG

Die Inner Development Goals finden zunehmend Anklang in der Geschäftswelt, wobei die IDG mittlerweile bereits mehr als 50 globale Unternehmen und institutionelle Partner gewonnen hat. Diese Unternehmen arbeiten gezielt an der Entwicklung der inneren Fähigkeiten, die für einen nachhaltigen Wandel erforderlich sind. Best-Practice-Beispiele von Unternehmen wie 

  • IKEA, 
  • Stena Line, 
  • Novartis, 
  • Google und 
  • Icebug 

verdeutlichen, wie das IDG-Framework erfolgreich in den Unternehmensalltag integriert wird. Diese Praxisberichte sind besonders wertvoll für die kontinuierliche Entwicklung und Anpassung von Führungskräfteprogrammen und zeigen die positiven Auswirkungen der IDGs auf die nachhaltige Unternehmensführung.

Zusammenfassung: Die Bedeutung der Inner Development Goals für eine nachhaltige Zukunft

Die Inner Development Goals (IDGs) stellen einen wesentlichen Ansatz zur Erreichung der 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen dar. Durch die Förderung innerer Fähigkeiten und persönlicher Werte bei Individuen und Organisationen können die IDGs eine tiefgreifende Transformation hin zu einer nachhaltigen und sicheren Zukunft bewirken. Die IDGs bieten dabei ein umfassendes Framework, das auf die Bedürfnisse von Menschen und Organisationen zugeschnitten ist und eine Kultur der Nachhaltigkeit fördert. Praxisbeispiele großer Unternehmen zeigen, wie diese Ziele in den Unternehmensalltag integriert werden können, um effektive und langfristige Veränderungen zu bewirken. Durch die Kombination von Freude, Einfachheit und kontinuierlichem Lernen kann das IDG-Framework als Katalysator für den globalen Wandel dienen und dazu beitragen, eine nachhaltigere Welt zu schaffen.